Unser Umweltunterricht stellt neben den vielfältigen Naturbegegnungen das soziale Miteinander und die individuelle Kompetenzförderung in den Focus. Das generelle Anliegen von Bildung ist es, den Menschen zu befähigen verantwortungsvoll für sich und seine Mitmenschen, kommende Generationen und unsere Umwelt zu handeln. Hierfür müssen Kompetenzen erworben werden, die über reine Wissensvermittlung hinausgehen. Wir folgen den Leitideen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und fördern eine nachhaltige Lehr- und Lernstruktur.
Wir sehen jeden Menschen als Teil der Natur. Daher bedeutet Umweltbildung für uns, dass Naturbegegnungen mit dem eigenen Selbst und den Mitmenschen unweigerlich verbunden sind. Der Natur begegnen heißt sich selbst begegnen. Wir gehen davon aus, dass im Spiegel der Natur immer eine Auseinandersetzung mit den individuellen Erfahrungen, Wünschen und Ängsten der Teilnehmer stattfindet und auch die Gruppendynamik sich hier widerspiegelt. Das soziale Lernen rückt, wie es unser Leitbild ausdrückt, mit der Umweltpädagogik ins Zentrum der Arbeit.
Wir halten es mit dem bekannten Naturpädagogen Joseph Cornell, der unter dem Begriff des Flow Learnings besonderen Wert auf eine ruhige, fröhliche Atmosphäre legt, das Wahrnehmen mit den Sinnen ins Zentrum rückt und neben dem Austausch über Gelerntes den Gefühlen einen festen Platz gibt. Mit der Einbeziehung von Emotionen begeben wir uns auf eine persönliche Ebene, die individuelle Erfahrungen, Wünsche und Ängste der Teilnehmer sowie die Gruppendynamik berücksichtigt. Entsprechend unserm Leitbild gehen Umweltbildung und soziales Lernen Hand in Hand, denn der Natur begegnen heißt sich selbst begegnen.
Dieses Konzept findet sich in der Natur- und Wildnispädagogik wieder, die diesen Schulterschluss aufgreift. Der Umweltlehrer hat hierzu an einer einjährigen, berufsbegleitenden
Weiterbildung teilgenommen. Kennzeichnend für diese Naturpädagogik ist das Coyote Mentoring, welches einen genauen Focus auf den Lernenden wirft. So wird durch geschicktes
Arrangieren von Lernsituationen und Nachfragen den Lernenden die Möglichkeit gegeben, ihre Sinneseindrücke und Erfahrungen noch einmal zu durchleben und zu verarbeiten.
Wir haben unsere Umweltaktionen in ansprechende Themen, wie Wildtiere, Überlebenstraining oder Indianer, verpackt, so dass eine Grundmotivation aufgebaut wird. In den einzelnen Aktionen steht die Schüleraktivität im Vordergrund. Über möglichst viele Sinne darf wahrgenommen und untersucht werden. Dabei bringen wir Spiele mit ein, die Spaß machen und draußen stattfinden können.
Unsere Aktionen sind darauf ausgerichtet, möglichst viel Zeit in der Natur zu verbringen. Hier sollen intensive Erfahrungen und Auseinandersetzungen mit der Natur (Originalbegegnungen) und den
Mitmenschen ermöglicht werden.
Die pädagogischen Ideen der Natur- und Wildnispädagogik eignen sich für diese Bildungsziele in besonderem Maße und fließen aus diesem Grund in die einzelnen Aktionen mit ein.