Seit Mai 2019 bietet eine ruhige Ecke unserer Streuobstwiese zehntausenden von Honigbienen ein neues Zuhause. Zwei Bienenvölker hat der Imker Franz Hölzel dort aufgestellt.
Wie verhalten wir uns richtig beim Kontakt mit Bienen? Wie arbeitet ein Imker? Was brauchen Bienen zum Leben und wie ergeht es ihnen in unserer Landschaft? Was können wir für das Wohl der Immen tun? Diese und andere Fragen wollen wir praktisch mit den Schülern aufgreifen.
Passend zum Thema kann eine Pflegeaktion auf der Streuobstwiese kombiniert werden (Siehe nächstes Thema unten).
Falls das Thema Bienen intensiver behandelt werden soll, können externe Imkerinnen und Streuobst-Pädagogen eingebunden werden. Link
Was ist eigentlich das besondere an einer Streuobstwiese? Durch den Blick in einen echten Bienenkasten (ohne Bienen) mit unterschiedlichen Waben, Pollen und Honig, erschließen wir uns die Zusammenhänge von Blüten, Äpfeln, Bienen und Honig.
Ein kleines Infospiel stellt uns den Artenreichtum der Wiese vor und vergleicht mit einer schlichten Apfelplantage.
Das alles motiviert, sich für den Erhalt der Wiese einzusetzen und selbst Hand anzulegen. Mit Scheren, Sägen und Arbeitshandschuhen rücken wir nun den unerwünschten Gewächsen auf der Wiese zu Leibe. Holzstapel, die ein wichtiger Lebensraum auf der Wiese sind, werden umgesetzt oder neu erstellt. Das macht richtig Arbeit, aber auch Spaß und man sieht hinterher was man getan hat. Aus den abgeschnittenen Stöckchen kann ein großes Mikadospiel hergestellt werden. Oder die Stöcke finden Verwendung am Lagerfeuer für Stockbrot.
Auf unserem Landheimgelände sind unterschiedliche Nistkästen angebracht. Wir erkunden die Nisthöhlen und kommen dabei dem sonst geheimen Familienleben von Meisenfamilien und anderen Bewohnern auf die Spur. Das ist höchst spannend, denn man weiß nie was einen erwartet: Vielleicht eine Blaumeise oder nur eine Spinne? Ein Hummelnest oder gar ein Siebenschläfer?
In unserer Werkstatt können vorgefertigte Nistkästen zusammengebaut werden. Die Bausätze sind für 10 Euro vor Ort zu bekommen und eignen sich auch für Viertklässler. Zunächst besteht die Aufgabe darin, das 3-D-Puzzle zu lösen und Bretter und Schrauben an die richtigen Stellen zu legen. Die fertigen Kästen können mit dem Brennpeter verziert werden. Die Nisthilfen kann man zu jeder Jahreszeit auf dem Schulgelände oder Zuhause aufhängen.
Die Apfelernte im Herbst bietet viele Möglichkeiten für eine handlungsorientierte Auseinandersetzung mit Umwelt und Gesundheit:
Apfelsaft pressen
Apfelkuchen backen
Apfelringe trocknen
Apfel-Holunder-Marmelade
Pflege der Streuobstwiese
Sollten unsere Apfelbäume einmal nicht genügend Früchte tragen, oder möchten sie im Winter oder Frühjahr Apfelprojekte durchführen, dann können sie Äpfel zu günstigen Preisen bekommen: Obstplantage Klaus Hahne, Gleidingen, Tel.: 05102 2303.
Passend zu den Praxisaktionen haben wir kleine Theorieeinheiten vorbereitet, die zur Vor- oder Nachbereitung dienen. Einmal beschäftigen wir uns mit dem Lebensraum Streuobstwiese und seinen Tieren (ab 3. Klasse) und einmal mit dem ökologischen Fußabdruck eines Apfels (ab 5. Klasse).
Diese Materialien sind zu finden unter : Lehrermaterialien.
Wir freuen uns sehr, mit Franz Hölzel endlich einen Imker gewonnen zu haben, der Bienen auf unserem Landheimgelände betreut. Franz Hölzel legt dabei viel Wert auf eine wesensgemäße Bienenhaltung und versucht so natürlich wie möglich mit den Honigbienen zu imkern.
Nähere Infos unter dem Link: Die Bienenhütte
Ein ganz herzlicher Dank gilt der Schaumburger Waldimkerei in Reinsdorf, die uns Materialien rund um die Imkerei zur Verfügung gestellt hat.
Wir empfehlen einen Besuch der Waldimkerei mit ihrem Honigladen und besonders das Honigfest. Das Honigfest 2019 findet am 1. Septenber statt. http://wald-imkerei.de/
Im Mai 2018 wurde ein neues Bienenhaus eröffnet: www.das-bienenhaus.de